«sarganserländer», ausgabe vom mittwoch, 11. oktober (artikel siehe bild, vergrösserte darstellung durch anklicken).

die reaktion von sanspapierspolitiques (verfasser: peter vetsch), gesendet am montag, 16. oktober 2023, an die redaktion des «sarganserländer»:
Fake-Journalismus, unterlassene Recherchen, Unterstellungen
Journalistische Selbst-Demontage
Der Chefredaktor des «Sarganserländer», Reto Vincenz, kontaktierte mich (Peter Vetsch) am Dienstag, 10. Oktober. Er begann Fragen zu stellen, die ich gerne beantwortete. Nach meiner Aussage, ich wolle den Bericht vor der Erscheinung durchlesen und mein OK dazu geben, da dieser meiner Vermutung nach tendenziös ausfallen wird, sagte Herr Vincenz aus, dass er meine Auskünfte nicht verwenden werde und ich keine Auskunft gegeben hätte. Doch der Artikel erwähnt trotzdem – zum Teil von ihm ins Negative interpretierte – Aussagen, die ich so gemacht haben soll.
Fake-Journalismus
«Fake-Zürcher»: Gerne hätte ich eine Definition, wen Herr Vincenz als «Fake-Zürcher» sieht. So wird er gut und gerne auch Frau Nationalrätin Martullo-Blocher eine «Fake-Bündnerin» nennen müssen. Sie hat ebenfalls vom Recht Gebrauch gemacht, sich als Zürcherin für Graubünden auf die Kandidat*innen-Liste für den Nationalrat aufzustellen. Die Gründe, weshalb die Liste 32 mit Bewohner*innen von Sargans besetzt wurde, wollte Herr Vincenz nicht verbreiten: dass aus Angst vor wirtschaftlichen Repressionen ich keine Züricher*innen für eine Kandidatur auf der Liste 32 gewinnen konnte. Die Themen der Verflechtung von Religionen und (Partei)Politik mit der Wirtschaft sind in der Schweiz ein politisches Tabu, so auch für diese Redaktion.
Peinliche Unterlassungen
Herr Vincenz sah sich nicht bemüht, den «Sarganserländer»-Leser*innen eine ausgewogene Berichterstattung zu bieten. Es wäre das einfachste gewesen, bei seinem Telefonat mit mir die Kontaktdaten der Kandidat*innen anzufragen. Dieses Vorgehen lässt an seiner journalistischen Professionalität zweifeln. Die angeblich einzige Person, zu der er einen Kontaktzugang fand, wird mit Unwahrheiten zitiert: «Der Peter Vetsch ging von Haus zu Haus und wollte Unterschriften, damit wir da mitmachen.» Eine Lüge. Die aussagende Person hat mich weder begleitet noch wusste sie, dass ich explizit Leute anfragte, die unter die verpflichtenden Grundsätze von sanspapierspolitiques für Kandidaturen ihre Unterschrift ohne Abänderung des Wortlauts setzten. Dies taten alle anderen, ausser diese aussagende Person.
Auf einem Blog auf petervetsch.ch führt seine Suche nach ihn reizenden Themen zu meiner Aussage über fremdenfeindliche und rassistische Tendenzen in der damaligen CVP. Den redaktionellen Bedarf, dies so nicht allein stehen zu lassen, unterlässt der Chefredaktor. Ich erwähne dabei eine Entscheidung der damaligen CVP Sarganserland, die Antirassismus-Strafnorm abzulehnen, als eine von ganz wenigen Sektionen dieser Partei.
Ungefragt setzte die Redaktion auch eine gestaltete Bildkombo mit den Fotos der Kandidierenden in den Online-Artikel; eine illegale Wiedergabe aus Websites mit Copyright.
Unterstellungen
Ausser die von Herrn Vincenz erwähnte aussagende Person unterstützten alle Kandidat*innen vorbehaltlos die von mir definierten politischen Ziele und supporten mit Herzblut die Chancen für einen Sitzgewinn. Wir sind gemeinsam überzeugt, dass das Kollegialitätsprinzip unter den Parteien zu verstärkter Macht der Wirtschaftsgrössen führt, die einen ungesunden Einfluss auf die Politik ausübt.
Meine Aussage, dass es in der Medien-Branche üblich sei, bei Inseraten Grosskunden Rabatte zu gewähren, bewertet Herr Vincenz – vielleicht auch mit Kenntnis – selbst als «Vetternwirtschaft».
Gefallen findet der Autor daran, die Coronapandemie zum Thema Establishment miteinzubeziehen. Wäre es der Zweck dieser Erwähnung gewesen, mich in die Ecke von Mass-Voll zu stellen?
Schlussfolgerung
Für eine Aufarbeitung der politischen Verhältnisse im Sarganserland – wie überall – ist Chancengleichheit von Belang. Weigert sich eine Redaktion, die Gegenseite mit ihren Argumenten zu Wort kommen zu lassen, sind wir von demokratischen Grundsätzen weit entfernt.
Peter Vetsch (Zürich), Maria Niederberger (Sargans), Markus Haltiner (Sargans), Peter Wasser (Sargans), Rosa Angst (Sargans), Hannes Vetsch (Sargans)
automatische antwort der redaktion:
Besten Dank für Ihr E-Mail. Wir werden Ihr Anliegen prüfen oder Ihre Einsendung schnellstmöglich veröffentlichen. Ein Anspruch auf Publikation besteht jedoch nicht. Wir danken für das Verständnis. Bei Rückfragen setzen wir uns mit Ihnen in Verbindung.
Freundliche Grüsse
Redaktion Sarganserländer
wir warten zu, ob unsere einsendung an die sarganserländer öffentlichkeit gelangt.
17. oktober: rückmeldung von der redaktion des «sarganserländer»:
Sehr geehrter Herr Vetsch
Vielen Dank für Ihren Leserbrief. Leserbriefe im «Sarganserländer» haben eine Maximallänge von 2500 Zeichen inklusive Titel und Leerschlägen. Längere Leserbriefe werden ungeachtet des Inhaltes konsequent zurückgewiesen. Diese Richtlinien sind bekannt und werden regelmässig in der Zeitung kommuniziert.
Sie können uns gerne einen Leserbrief zusenden, welcher diese Regeln einhält.
Mit freundlichen Grüssen
18. oktober: zusendung der gekürzten fassung an die redaktion des «sarganserländer», ungekürzt erschienen am 19. oktober 2023:
Journalistische Selbst-Demontage
Eine Einwilligung auf ein vorgäniges OK zum Artikel wurde mir (Peter Vetsch) verwehrt. Im Telefonat sagte Herr Vincenz, er werde keine Aussagen zitieren und ich hätte keine Auskunft erteilt. Doch der Artikel enthält Aussagen, die ich gemacht haben soll.
Fake-Journalismus
«Fake-Zürcher»: Herr Vincenz muss auch Frau Nationalrätin Martullo-Blocher als «Fake-Bündnerin» erkennen. Rechtens liess sie sich als Zürcherin für Graubünden in den Nationalrat wählen. Weshalb die Liste 32 mit Sarganser*innen ergänzt wurde, wollte Herr Vincenz nicht verbreiten: aus Angst vor wirtschaftlichen Repressionen fand kein*e Züricher*in den Mut, zu kandidieren. Ein Tabu in der Schweiz: Die Verflechtung von Religionen, Parteien und Wirtschaft, auch für diese Redaktion.
Peinliche Unterlassungen
Herr Vincenz unterliess es, mir die Kontaktdaten der Kandidat*innen zu erfragen. Dieses Vorgehen lässt an seiner journalistischen Professionalität zweifeln. Die einzige Person, deren Kontakt er fündig wurde, zitiert er mit Lügen: «Der Peter Vetsch ging von Haus zu Haus und wollte Unterschriften, damit wir da mitmachen.» Niemand begleitete mich. Ich fragte explizit Leute an, die unsere verpflichtenden Grundsätze für Kandidaturen von sanspapierspolitiques ohne Abänderung des Wortlauts unterzeichneten. Alle taten dies, ausser diese aussagende Person. Um den redaktionellen Bedarf, meine Aussage über fremdenfeindliche und rassistische Tendenzen in der damaligen CVP nicht allein stehen zu lassen, erwähne ich den Entscheid der damaligen CVP Sarganserland, die Antirassismus-Strafnorm abzulehnen.
Die gestaltete Bildkombo der Kandidierenden in den Online-Artikel unverändert zu übernehmen, ist eine illegale Wiedergabe aus Websites mit Copyright.
Unterstellungen
Ausser die erwähnte aussagende Person unterstützen alle Kandidat*innen unsere politischen Ziele und supporten die Chancen für einen Sitzgewinn.
Meine Aussage, die Vergabe von Rabatten an wiederkehrende Inseratekunden sei in der Medien-Branche üblich, stuft Herr Vincenz selbst als «Vetternwirtschaft» ein.
Soll die Erwähnung der Coronapandemie uns in die Ecke von Mass-Voll stellen?
Schlussfolgerung
Einer Aufarbeitung politischer Verhältnisse ist Chancengleichheit von Belang. Wird der Gegenseite ihre Argumentation verwehrt, sind wir von einem demokratischen Umgang weit entfernt.
Peter Vetsch (Zürich), Maria Niederberger (Sargans), Markus Haltiner (Sargans), Peter Wasser (Sargans), Rosa Angst (Sargans), Hannes Vetsch (Sargans)
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