Der Schutz der überhöhten Prämieneinkünfte der Krankenkassen mit ihren meist den (fundamentalen) Kirchen dienenden Direktorien scheint auch in der SP unantastbar. Ein Schritt der Partei, der zur Hauptsache ein korruptionsanfälliges System verteidigt.
Werter Herr Pult: wenn die Krankheit Profit heisst und geheilt werden kann, die ihr erwähnter Mittelstand plagt, sollte dies angegangen werden. Symptombekämpfung ist ein falscher Ansatz, wenn die Krankheit besiegt werden kann. In einigen Jahren wird die Belastung wie in den vergangenen Jahrzehnten weiter anschwellen und immer mehr Steuergelder werden zu den jetzt bereits Milliarden-Reserven hortenden Krankenkassen geschleust, die weiterhin auf ihre volle Rechnung kommen. So kommen diese privatrechtlichen Unternehmen zu ihren zufriedenstellenden Geschäftsberichten und die Politiker*innen stehen ihnen hilfsbereit zur Verfügung. Kein Wunder, hat die Pharma zusammen mit dem Gesundheitswesen eine der stärksten Präsenz in der Wandelhalle des Bundeshauses.
Leistungstarife und Medikamentenpreise müssen ebenso mit Patientenschutzorganisationen erarbeitet werden. Die Hochpreisinsel Schweiz hat in diesem Segment keine Berechtigung.
Herr Pult: Erinnern Sie sich an einen verstorbenen homosexuellen Patienten, der in unserem "besten" Gesundheitssystem in Ilanz sein Leben lassen musste, da ihm eine Behandlung auf Grund offener Prämienrechnungen verweigert wurde?
Ich frage mich, ob dies auch mir in gleicher Situation passieren würde. Dass Ärzte und Pflegepersonal keine Hilfe leisteten oder für diese Person rechtliche Schritte für eine Möglichkeit lebensrettender Massnahmen unterliessen, erscheint für uns vielleicht nur in einem Gottesstaat als möglich. Es wäre zudem interessant zu wissen, ob diese Person politisch oder dem Profitsystem kritisch gegenüber stand.
Die kirchentreue Bündner Verwaltung mitsamt dem Gesundheitswesen belegt mit diesem Vorfall, welchen Gefahren sich “andere” in gesellschaftlich reaktionären Regionen auszusetzen haben.
Dass die Kantone ihre Hoheit über die gesundheitlichen Leistungserbringer aufgeben, schafft weiteres Chaos. Das Beispiel Walenstadt SG:
Ein Deal, der die ebenfalls Opus-Dei-Hochburg Sarganserland erfreut. Dem Verkauf der Liegenschaft wurde unter Wert zugestimmt. Politiker*in zu sein, muss wohl auf eine nicht durchschaubare Art rentieren…
Ich bin in Sargans aufgewachsen, Walenstadt war das nächste Spital. Ich bin mehr als froh, mich nicht unter Bündner Obhut behandeln lassen zu müssen.
SansPapiersPolitiques fordert, dass der Staat eine öffentlich-rechtliche Krankenkasse einführt und diesem Gewinnspiel ein Ende setzt. Beiträge sind per Steuern sozial ausgewogen einzuziehen. Das jetzt herrschende Kompetenzgerangel zwischen Bund, Kantonen und Leistungserbringern wird vereinheitlicht und strukturell bereinigt. Demokratische Kontrolle und Meldestellen haben Mobbing und Diskriminierungen zu bändigen. SansPapierPolitiques wünscht den verantwortlichen Politiker*innen, eine gesundende Wendung herbeiführen zu können.
Herrn Pults Worte für die bestens rentierenden Krankenkassen, die trotz Prämienverbilligungen weitere Milliarden an Reserven anhäufen können:
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